Die Zeit des Königs
Gaudete – 3. Adventssonntag 2023; Janine Weigel
Oh wie schön ist doch diese Erwartungszeit
und mein Herz, mein ganzes Sein, es ist bereit
Jesus meinen König zu empfangen
und durch seine Liebe neu anzufangen
Oh ich freue mich zu jeder Zeit
mein Retter kommt der mich befreit
heil macht er mein zerbrochenes Herz
nimmt auf sich meine Sorgen, Ängste und jeden Schmerz
Oh wie wunderbar ist diese Gnadenzeit
denn er kleidet mich mit dem Mantel des Heils und der Gerechtigkeit
neue Schöpfung darf ich sein, durch seinen Geist
über die Liebe des Vaters, meine Seele, Gott preist
Oh wie kraftvoll ist doch die Stimme, die ruft, in dieser Zeit
niemals endet seine Barmherzigkeit
die Kunde der frohen Botschaft geht hinaus in alle Welt
Christus, das wahre Licht, das die Nacht erhellt
Oh wie freue ich mich auf die bevorstehende Weihnachtszeit
denn er wird geboren und leben bis in alle Ewigkeit
so wie Maria einst den Retter in sich trug
und der himmlische Vater seinen Bund mit den Menschen neu erschuf
so erwarte auch ich ihn tief in meinem Herzen
und beim Schein der drei Kerzen
Oh, bald schon erfüllt sich diese Erwartungszeit
ja bald schon ist es soweit
Jesus, der Sohn Gottes macht sich für mich klein
und zieht als König in mein Leben ein
wie freue ich mich über diese gnadenvolle Zeit
der König kommt, der Retter der Welt – bist auch du bereit?
Schlagwort: Gedanken zum Advent
Alles geschmückt, alles ist schick.
Maria-Karola Wannhoff
Der Baum steht, die Kugel hängt, das Plätzchen schmeckt.
Alles perfekt. — Fast
Hinter dem Lichtermeer und Kerzenschein in meinem Haus,
irgendwo versteckt in meinem Herzen, wehrt sich etwas gegen die Lüge.
Mein Außen sieht das Nette, den Schimmer. Mein Innen weiß von der Kälte, der Leere. Und alles Bling-Bling vermag mein Dunkel nicht zu erhellen.
Der süße Weihnachtsduft von Gebäck und Kerzen durchdringt nicht die Herzen der Familie, der Freunde. Es vertreibt die Schmerzen des vergangenen Jahres nicht. Nein.— Das tut es nicht.
Also bin ich gezwungen noch ein buntes Räuchermännchen auf ebay zu bestellen. Auch wenn ich ein bisschen neidisch bin, dass das Räucherkerzchen sein Inneres erhellt und meins nicht. Egal. Wegleuchten.
Und so ist es irgendwie immer und jedes Jahr.
Während ich auf meiner extravaganten und teuren Kommode die Krippe mit ihren Figürchen bestücke, erkenne ich:
Mein Weihnachten, mein inneres Geschmücktsein hat schon seit Jahren nicht mehr stattgefunden. Woran das wohl liegt? Ich schaue auf das Jesus-Kindchen in der Krippe. Ja, sicher habe ihn zu jedem Weihnachten auf meine extravagante und teure Kommode gestellt. Aber in mein Herz habe ich das Kind nicht hineingelassen. Nicht nur der Wirt hat die Familie im Stall ausgesetzt, sondern auch ich.
Ich nehme mein Jesus-Kind in die Arme und drücke es in geschlossenen Händen an meine Brust. Er fühlt sich fast echt, lebendig, sich bewegend an. Und ganz plötzlich regt sich etwas in mir.
Mein Herz ist leichter, ist freier und irgendwie sogar heller. Eigenartig, rapide hat sich meine Haltung geändert. Mich überkommt ein Lächeln, wie seit Langem nicht und ich denke:
Wenn Jesus bei mir ist, ist meine Seele geschmückt. Wenn Jesus bei mir ist, habe ich Hoffnung, dass nicht meine Kerzen und mein nettes Bling-Bling meinem Leben ein Weihnachten gibt. Wenn Jesus bei mir ist, dann weiß ich, es wird alles gut. Nur mit Jesus habe ich wirklich und echtes Weihnachten im Haus, in meiner Seele, in meinem Leben.
Tanzend dreh ich mich durch die Wohnung und singe: Freue dich Welt, dein König kommt.
Nun sind: Herzen geschmückt, die Freude schick. Der Baum steht, die Kugel hängt, das Plätzchen schmeckt. JESUS LEBT. Alles perfekt. Komplett.
Erster Advent, Erster Advent, Erster Advent.
Ein Text von Maria-Karola Wannhoff, zum Ersten Advent 2023
In der Werbung und im Internet vollends im Trend.
Seit Oktober sehe ich ständig und überall:
Licher und Schokokalender, Werbebanner und Weihnachtsmänner.
Lieder hier, Geschenke da, in allen Kreisen dreht es mich.
Irgendjemand lässt sogar das Wort „Hoffnung“ fallen.
Scheint mir ein bisschen trügerisch gar unehrlich,
wenn keiner die Hoffnung richtig benennt oder kennt.
Die Hoffnung auf die heilen Familie, den Weltfrieden und eben die ganz großen Dinge, hinter einer Kerze und Lametta zu maskieren — lässt einen beinahe resignieren. Und das auch noch „alle Jahre wieder“.
Nein, so möcht’es nicht sein, denn wie alle Jahre wieder dieser trübe Trubel herrscht, so glaube ICH–, dass da doch ein Licht ist.
Ein Licht, dass die schillernde doch billige Schwibbogen-LED in den Schatten stellt,
und sogar etwas mit mir zu tuen hat.
Weihnachten heißt nicht Windlicht oder Harmonie
Und schon gar nicht zuckersüße Heiligabend Symphonie.
Weinachten heißt: JESUS CHRISTUS!
Das Kind, das alle Jahre wieder geboren wird für mich und für dich und für uns.
Seine 2000 Jahre alte Treue fällt niemals aus dem Trend,
sondern schenkt mir wirklich einen hoffnungsvollen ersten Advent.
Und zwar dann, wenn man ihn als die Hoffnung richtig benennt und kennt.
Und ja, wie bin ich froh, dass die erste Kerze schon brennt, die ankündigt:
UNS wird bald das echte Licht aller Hoffnungen geschenkt.